Fragen und Antworten

Wenn Sie in die Praxis kommen, steht für Sie und Ihren Tierarzt oder Tierärztin natürlich der Patient an erster Stelle: An welcher Krankheit leidet das Tier, wie kann der Tierarzt dagegen vorgehen und was können Sie selbst zu Hause für Ihr Haustier tun? Allgemeine Fragen über die Arbeit in einer Tierarztpraxis, die Sie vielleicht schon immer gerne gestellt hätten, geraten dabei leicht in Vergessenheit.

Wir haben für Sie Fragen und Antworten aufgeschrieben:

Warum sagt der Tierarzt nicht sofort nach der ersten Untersuchung, an welcher Krankheit mein Tier leidet?
Unterschiedliche Krankheiten können gleiche Anzeichen (Symptome) aufweisen. Wenn Ihr Hund z. B. Erbrechen und Durchfall hat, kann es sich um eine Virusinfektion, eine Vergiftung oder um eine ganze Reihe anderer Krankheiten handeln. Um eine genaue Diagnose stellen zu können, muss der Tierarzt genauer untersuchen, ob Ihr Hund z. B. Fieber hat oder sein Blut verändert ist. In einigen Fällen sind auch weitergehende Untersuchungen nötig, bevor der Tierarzt Ihnen eine endgültige Diagnose nennen kann.

Warum macht der Tierarzt Röntgenaufnahmen oder Blutuntersuchungen, die doch relativ teuer sein können?
Ihr Tier kann leider nicht sprechen. Deshalb sind diese Untersuchungen oftmals die einzige Möglichkeit, um eine Krankheitsursache feststellen zu können. Und nur wenn diese eindeutig bestimmt ist, kann sie auch effizient behandelt werden.

Warum gibt mir der Tierarzt nur einzelne Tabletten mit?
Der Tierarzt hat – anders als ein „Menschenarzt“ – das sog. „Dispensierecht“. Dies bedeutet, dass er selbst Medikamente verkaufen und auch herstellen darf. Wenn er Ihnen nicht die ganze Packung verkauft, dann tut er das, weil Ihr Tier zur Behandlung nur diese wenigen Tabletten benötigt. Eine Originalverpackung würde Ihnen unnötige Kosten verursachen. Ihr Tierarzt wird Ihnen gerne aufschreiben, welche Inhaltsstoffe das Medikament beinhaltet, wie genau es heißt und wann und wie oft Sie es Ihrem Tier verabreichen müssen.

Warum verkauft der Tierarzt auch Futter und anderes Zubehör?
Es ist für Sie sicher praktisch, wenn Sie bestimmte Einkäufe gleich zusammen mit dem Tierarztbesuch erledigen können, z. B. die dringend erforderlichen Ungezieferhalsbänder, von denen es viele auf dem Markt gibt. Der Tierarzt führt nur solche, deren Inhaltsstoffe er genau kennt. Manche Dinge gibt es im Supermarkt nicht zu kaufen, z. B. Diätfuttermittel für nierenkranke Tiere. Ein Zooladen ist die Praxis deshalb nicht. Ihr Hausgenosse wird kompetent vom Tierarzt betreut.

Wie kommt der Tierarzt eigentlich auf die Preise, die er mir berechnet?
Das ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit. Es gibt eine „Gebührenordnung für Tierärzte“ vom 28.08.99 (aktualisiert im Juli 2008). Darin sind die jeweiligen Beträge für einzelne Behandlungsschritte festgelegt. Eine Behandlung setzt sich in der Regel aus mehreren solcher Schritte zusammen. Je nach örtlichen Verhältnissen und besonderen Umständen (Notdienst, Nachtdienst, besondere Schwierigkeiten eines Behandlungsschrittes) kann der Tierarzt das ein- bis dreifache des jeweiligen Betrags berechnen. Hinzu kommen weitere Kosten, z. B. für Medikamente und die Mehrwertsteuer.

Zum Alltag

Beobachten Sie das Verhalten Ihres Lieblings und achten Sie auf Veränderungen!
Die folgenden Anzeichen sind Warnzeichen:

         – häufiges Wasserlassen, vermehrter Durst
         – bei Katzen: Anstrengung auf dem Klo
         – ungewöhnliche Knoten und Schwellungen
         – andauernder Husten oder abnormale Atmung
         – schlechter Atem
         – Appetitlosigkeit – länger als 24 Std.
         – Mattheit
         – vermehrter Haarausfall mit oder ohne Juckreiz
         – eine Veränderung im Geh- oder Laufstil
         – Durchfall oder Erbrechen – länger als 24 Std.
         – Kopfschütteln
         – Absondern oder Ausscheiden von Blut
         – „Schlittenfahren“, Reiben des Hinterteils
         – jede Notsituation: z. B. Kollapse, Krämpfe usw.

Vorsorge

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind beim Menschen selbstverständlich, um frühzeitig Störungen im Organismus zu erkennen.
Da Krankheiten sich sehr schnell und manchmal auch unbemerkt entwickeln können, sind regelmäßige Allgemeinuntersuchungen sowie Blutuntersuchungen (sogenannte „check-ups“) wichtig.

Der Zeitpunkt und die Häufigkeit hängen vom Alter und Rasse Ihres Lieblings ab. Eine allgemeine Vorsorgeuntersuchung wird in der Regel ab einem Alter von 6-8 Jahre empfohlen. Dabei können z. B. viele Organfunktionsstörungen (Schilddrüsen-, Herz-, Nieren-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen), Blutbildveränderungen sowie hormonell bedingte Erkrankungen entdeckt werden.  

Toxoplasmose Katze – Mensch

  • Risiko für den Menschen und potentielle Ansteckungsquellen
    Es gibt grundsätzlich zwei Risikogruppen beim Menschen. Zu der ersten gehören seronegative Frauen vor oder während der Schwangerschaft. Hier besteht das Risiko einer intrauterinen Infektion mit potenziellen schweren Folgen für das Kind (zerebrale Störungen von minimaler Defizienz bis zur völligen Idiotie und Erblindung) – die so genannte konnatale Toxoplasmose.
    Zur zweiten Risikogruppe gehören seropositive Personen bei Vorliegen einer Immunschwäche (z. B. bei der Hodgin-Krankheit, nach einer Krebstherapie oder Transplantation) und bei Immundefizienz (HIV-Infektion). Hier kann es zu einer Reaktivierung latent vorhandener Toxoplasmen (in Form von Gewebezysten) mit schweren Folgen für den Patienten kommen. Diese äußern sich in Form von hochgradigen diffusen Encephalitiden, durch Manifestation an der Lunge und als disseminierte Toxoplasmose.
    Immunkompetente Frauen mit einem Antikörper-Titer gegen Toxoplasmose gondii (vor der Befruchtung) gelten als immun und werden den Parasiten bei einer Infektion während der Schwangerschaft nicht auf den Fötus übertragen. Daher ist es für eine schwangere Frau wichtigen ihren Antikörper-Titer zu kennen, weil dieser beim Verdacht einer Infektion während der Schwangerschaft als Basiswert dient.
    Etwa 60 % der seronegativen Frauen, die sich mit  T. gondii während der Schwangerschaft infizieren, werden den Parasiten auf das Ungeborene übertragen. Der Zeitpunkt der Fötus-Infektion ist dabei entscheidend für die Schwere einer späteren Erkrankung.

    Kommt es in den ersten 10 Wochen der Schwangerschaft zu einer Infektion mit T. gondii, findet nur selten eine Übertragung auf den Fötus statt. In diesen Fällen ist jedoch mit einem Abort oder einer schweren Erkrankung des Neonaten zu rechnen.

    Schwangere Frauen sind dem größten Risiko ausgesetzt, ein stark infiziertes Kind zur Welt zu bringen, wenn sie sich in der 10.-24. Woche der Schwangerschaft anstecken. Bei einer Infektion in der 26.-40. Schwangerschaftswoche besteht nur ein geringes Risiko ein infiziertes Kind zu gebären. Aber wahrscheinlich werden die meisten Neonaten infiziert sein und milde Symptome aufweisen.

    Infektionsquellen:
    Für den Menschen gelten als Hauptinfektionsquellen die sporulierten Oozysten aus dem Kot infizierter Katzen (s. Punkt 2) sowie vor allem zysteninfiziertes, unzureichend gekochtes Schaf- und Schweinefleisch.

    Man geht davon aus, dass nahezu alle auf der Weide gehaltenen älteren Schafe und Ziegen in Mitteleuropa mit Zysten des Erregers infiziert sind (bis zu 92 %). In Deutschland konnte T. gondii aus 6-12 % der untersuchten Schweinefleischproben isoliert werden. Pferde sind weniger empfänglich, sich mit T. gondii anzustecken, als dies bei Schafen, Ziegen und Schweinen der Fall ist. Rinder hingegen besitzen eine natürliche Resistenz. Geflügel kann sich mit T. gondii anstecken. Da aber Geflügelfleisch selten roh konsumiert und meistens eingefroren wird, ist es selten eine Quelle für die Infektion. Jagdbare Tiere können ebenfalls mit Zysten von T. gondii infiziert sein (besonders Schwarzwild, aber auch anderes Haarwild, außerdem Flugwild sowie Hasen und Wildkaninchen). Neuerdings hat man auch Muscheln als potentielle Quelle für die Infektion mit dem Parasiten identifiziert. Gewebezysten bleiben bei Kühlschranktemperatur (4˚C) länger infektiös, als das Fleisch für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Bei Temperaturen unter -12˚C, sowie durch Salzen, Pökeln oder Räuchern werden die meisten – jedoch nicht alle – Zysten abgetötet. Bei einer Erhitzung auf mindestens 67˚C für 20 Minuten sterben die Zysten sicher ab. Es ist auch zu berücksichtigen, dass nicht nur das Rohfleisch an sich gefährlich ist, sondern dass auch alle Gegenstände und Flächen, die damit in Kontakt kommen, potentielle Gefahrenquellen darstellen.

    Bei einigen Tieren wurden Tachyzoiten von T. gondii in der Milch nachgewiesen. Allerdings sind akute Toxoplasmen beim Menschen nur nach dem Verzehr frischer unpasteurisierter Ziegenmilch bekannt geworden. Dabei können u.a. Fieber, Müdigkeit, Mattheit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Lymphadentitis sowie gelegentliche Durchfälle auftreten.
    Eine Ansteckung über den Kontakt mit einer Katze, die keine Oozysten ausscheidet, ist nicht möglich. Auch eine Ansteckung durch direkten Kontakt mit infizierten Katzen ist unwahrscheinlich – es gelang in keinem Fall in Se- und Exkreten (Nasensekret, Speichel, Harn) toxoplasmainfizierter Katzen infektionstüchtige Erreger nachzuweisen.  Ebenso konnten bisher keine am Fell haftenden Oozysten bei ausscheidenden Katzen festgestellt werden, so dass auch Streicheln als Übertragungsweg unwahrscheinlich erscheint. Vollständig ausgeschlossen kann dieser Übertragungsweg jedoch nicht.
    Schwangere Frauen und immunsupprimierte Personen sollten das Reinigen der Katzentoilette anderen überlassen. Frisch ausgeschiedene Oozysten sind noch nicht infektionstüchtig. Und benötigen für die Sporulation in der Außenwelt 24 Stunden bei Raumtemperatur – tägliches Reinigen der Katzentoilette mit infektiösen Oozysten verhindern.
    Den Kontakt zu Katzen zu unterbinden ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Unterbindung des Kontaktes zu T. gondii-Oozysten. Es gibt eine Studie, die darauf hindeutet, dass der Kontakt zu Hunden ein größeres Risiko darstellt als der zu Katzen. Hintergrund: wenn Hunde Katzenkot mit sporulierten Oozysten aufnehmen, scheiden sie diese zu einem großen Teil in infektiösem Zustand wieder aus. (Da solche Darmpassanten i.d.R. einmalig  mit dem Kotabsatz ausgeschieden werden, ist eine koprologische Untersuchung nicht sinnvoll). Außerdem können über Hunde, die sich in Katzenkot wälzen, der gerade infektiöse Oozysten in der Wohnung eingeschleppt werden.
    Weitere mögliche Quellen für sporulierte Oozysten sind kontaminierte Erde, Staub (Inhalation von Oozysten nach Staubaufwirbelung durch Pferde im Reitstall ist beschrieben), sowie kontaminiertes Trinkwasser (bisher größter dokumentierter Ausbruch von akuter Toxoplasmose bei Menschen in Greater Victoria, Kanada, 1994/95, u. a. mit den Symptomen Lymphadenopathie und Renititis).
    In aktuellen Fall-Kontroll-Studien in Norwegen und Frankreich wurde auch der Verzehr von ungewaschenem, rohen Gemüse und Früchten als Risikofaktor ermittelt- In anderen Studien konnten bei bis zu 47 % rein vegetarisch lebender Menschen Antikörper gegen den Parasiten nachgewiesen werden (3).

  • Toxoplasma gondii – Oozysteb – Ausscheidung, Tenazität und Identifikation
    Ausscheidung
    Bei der Katze verläuft eine Infektion mit Toxoplasmose gondii in der Regel klinisch inapparent. Die Katze ist neben anderen Feliden wie Luchs, Wildkatze oder Tiger der einzige Endwirt (Ausscheider von Oozysten) für T. gondii. Ihr Kommt damit bei der Verbreitung der Infektion eine Schlüsselrolle zu. Die Katze infiziert sich durch Aufnahme von sporulierten Oozyten oder von zystenhaltigem Fleisch und nur ausnahmsweise durch Tachyzoiten, da diese nach oraler Aufnahme nur selten die Magenpassage überstehen. Eine Aufnahme von sporulierten Oozysten oder Tachyzoiten resultiert bei nur 16-20 % der Katzen in Oozystenausscheidung (Präpatenz 19-48 Tage(5)) verglichen mit 97 % ausscheidender Katzen nach Aufnahme von Gewebezysten (Präpatenz 3-10 Tage). Aus diesem Grund und auch aus epidemiologischer Sicht (Jagen von Nagern/Vögeln bei Freigänger-Katzen) kommt diesem Infektionsweg bei der Ausscheidung von Oozysten durch die Katze eine viel größere Bedeutung zu. Wildlebende Nager in stadtnahen Wäldern oder auf Höfen sind in Deutschland zu 0,1-0,4 % mit T. gondii befallen, und laut einer tschechischen Studie wurden bei 24 von 159 Haussperlingen Antikörper-Titer gegen T. gondii nachgewiesen. Auch intrauterine und laktogene Infektionen sind bei Katzen beschrieben worden. Auf diese Weise infizierte Katzenwelpen können nach einer Präpatenz von 3 Wochen Oozysten-Ausscheider werden (2). Oozysten werden für 7-21 Tage intermittierend mit dem Kot ausgeschieden, wobei das Maximum der Ausscheidung zwischen dem 5. und 8. Tag liegt. Im Verlauf einer Patenzperiode können bis zu 600 Millionen Oozysten gebildet werden. Die meisten Katzen, die einmal Oozysten ausgeschieden haben, werden bei einer erneuten Infektion innerhalb von 6 Monaten bis zu einem Jahr nicht mehr ausscheiden. Die intestinale Immunität, die hauptsächlich für die Verhinderung einer Ausscheidung verantwortlich ist, hält bei etwa 55 % der Katzen bis zu 6 Jahren. Immunosuppression durch hohe Kortikosteroid-Gaben (10 bis 80 mg/kg Prednisolon p. o. täglich, oder 10-80 mg/kg Methylpredniisolonacetat i.m. wöchentlich) sowie eine erstmalige Cystoisospora felis-Infektion werden bei manchen Katzen mit chronischem T. gondii-Infektion solcher Katzen mit FIV, und auch eine vorherige Infektion mit FeLV zeigte keine Wirkung auf die Ausscheidung von Oozysten (1).

    Tenazität 
    Eine vollständige Infektiosität (nach Sporulation) erlangen die Oozysten nach 24 Std. bei 25˚ (Raumtemperatur), nach 5 Tagen bei 15°C und 21 Tagen bei 11°. Unsporulierte Oozysten werden durch Einfrieren abgetötet, können aber bei 4°C mehrere Monate überleben und bei günstigen Bedingungen infektiös werden. Sie werden bei 37°C nach 24 Std., bei 50° nach 10 Minuten abgetötet. Sporulierte Oozysten sind resistenter gegen chemische und klimatische Einflüsse als unsporulierte. Sie können bei günstigen Umweltbedingungen (z. B. bei 4° im Wasser) bis zu 5 Jahren und im Boden über 18 Monate infektiös bleiben. Bei -5°C und -10°C waren sie nach 106 Tagen noch infektiös, und auch bei -18°C können wenige nach 2 Monaten noch leben, während bei 35°C nach 5 Wochen und bei 55°C nach 2 Minuten abgestorben sind. Austrocknung tötet T. gondii-Oozysten ab.

    Bei Regen werden Oozysten aus dem Katzenkot ausgeschwemmt und können durch Schaben, Fliegen, Regenwürmer oder Insektenlarven aufgenommen und verbreitet werden. Wenn Hunde und Tiere (z. B. Nager) sporulierte Oozysten aufnehmen (z. B.  durch Verzehr von Katzenkot), werden sie viele davon in infektiösem Zustand (als Darmpassanten) wieder ausscheiden.

    Nachweis und Identifikation

    Die Oozysten lassen sich mit den üblichen Flotationsmethoden im Katzenkot nachweisen. Sie sind morphologisch nicht von den in Mitteleuropa bei Katzen sehr selten vorkommenden Hammondia hammondi- (bisher nur zwei gesicherte Nachweise aus Deutschland) und den in Amerika bei Katzen vorkommenden Besnoitia-Oozysten zu unterscheiden.

    In Laboren wurden in den Jahren 2002/2003 und Anfang 2004 in 0,2 % (32 von 16308) er Katzenproben aus Deutschland Toxoplasma gondii-Oozysten identifiziert. In vergleichbaren Studien wurden stets Prävalenzen unter 0,1 % ermittelt – z. B. fanden Epe et al.(6) solche Oozysten bei 0,6 % von 1147 Katzen.

  • Vorbeugung einer Toxoplasma gondii – Infektion bei Katzen und Mensch
    Katze
    Empfehlung Grund
    Ausschließliches Verfüttern von Dosenfutter; Fleisch ausreichend kochen oder mindestens 3 Tage bei –20°C tiefgefrieren Verhindert den Zugang von Gewebezysten und somit die Ausscheidung von Oozysten
    Ausschließlich Wohnungshaltung und Hinderung der Katze zu jagen Verhindert den Zugang ui infektiösen Gewebezysten und Tachyzoiten in Beuteltieren (Nager/Vögel)
    Toltrazuril-Gaben (Baycox 5 %, 5 mg/kg KGW, täglich übers Futter) Kann die Ausscheidung von Oozysten drastisch reduzieren, nicht aber vollständig unterbinden

    Mensch
    Empfehlung Grund

    Kein Verzehr von rohem oder nicht ausreichend gekochtem Fleisch (besonders von Schaf und Schwein) verhindert die Aufnahme von infektiösen Gewebezysten.
    Hände sowie alle in Kontakt gekommenen Gegenstände/ Flächen nach Handling und Zubereitung von Rohfleisch mit warmem Seifenwasser reinigen Inaktiviert Gewebezysten sowie während des Handlings frei gewordene und an den Händen/Flächen haftende Zystozoiten (Bradyzoiten).

    Während der Gartenarbeit Handschuhe tragen und nach Gartenarbeit die Hände gründlich waschen Verhindert den Kontakt zu Oozysten in der Erde

    Obst und Gemüse vor Verzehr gut waschen Entfernt möglicherweise vorhandene Oozysten.

    Kein Verzehr frischer unpasteurisierter Milch verhindert die Aufnahme infektiöser Tachyzoiten.

    Trinkwasser abkochen, wenn die Quelle nicht zuverlässig ist Inaktiviert möglicherweise im Wasser vorhandene infektiöse Oozysten

    Katzentoilette tägl. reinigen – schwangere Frauen sowie immunsupprimierte Personen sollten dies keinesfalls selbst tun. Entfernt Oozysten, bevor sie infektiös werden und verhindert somit deren Kontakt zu gefährdeten Personen

    Hunde daran hindern, sich im verdächtigen Kot (von Katzen) zu wälzen bzw. diesen aufzunehmen Verhindert den Kontakt zu möglicher weise infektiöse Oozysten, die u. U. durch den Hund in die Wohnung eingeschleppt werden.

  • Praktisches Vorgehen zur Abklärung des Infektionsstatus bei der Katze modifiert nach Gottschein & Deplazes
  1. Schritt
    Entnahme einer Kot- sowie einer Serumprobe mit anschließender koprologische bzw. serologischer Untersuchung
     für die koprologische Untersuchung (mittels Flotation) empfiehlt sich wegen der intermittierenden Ausscheidung der Oozysten die Untersuchung einer Sammelprobe von 3 aufeinander folgenden Tagen
     empfohlen wird die serologische Untersuchung auf IgM (wird frühestens positiv nach 1-2 Wochen p. i. im IFT*) und IgG (wird frühestens positiv nach 2 Wochen p. i. im IFT*) 
    *Immunfluoreszenztest
  2. Schritt
    Beurteilung der Ergebnisse der koprologischen und serologischen Untersuchung:

    A: keine Toxoplasma-Oozysten im Kot nachweisbar (>99 % der Katzen):


    1. Antikörpernachweis positiv:

    Wenn bei 2 weiteren koprologischen Untersuchungen im Abstand von 2 Wochen im Kot keine Oozysten nachgewiesen werden, stellt die Katze mit hoher Wahrscheinlichkeit im Moment keine Infektionsquelle dar. Immunschwächende Faktoren wie z. B. hohe Kortikosteroid-Gaben oder eine Erstinfektion mit Cystoisospora felis können bei früher infizierten Katzen trotz Seropositivität zu einer erneuten Oozystenausscheidung führen.
    2. Antikörpernachweis negativ:
    Die Katze hat in den meisten Fällen noch keinen Erregerkontakt gehabt, gelegentlich kann sie aber auch sehr frisch oder latent infiziert sein (Immunsuppression). Wenn bei 4 Kotuntersuchungen im Abstand von jeweils 1 Woche keine Oozysten gefunden werden und in dieser und der folgenden Zeit eine Infektion durch geeignete Haltungs- und Fütterungsart vermieden wird, ist die Katze als Toxoplasma-frei zu betrachten.

    B: Nachweis von Toxoplasma.Oozysten im Kot (<1 % der Katzen):

    Die Katze stellt ein Infektionsrisiko dar und sollte für 3-4 Wochen aus dem Haushalt entfernt werden.

Häufige Meerschweinchenkrankheiten

  • Zahnfehlstellung
    Ein Meerschweinchen kann bereits von Geburt an, an einer Zahnfehlstellung leiden! Beim Kauen von Heu reiben sich die Zähne ab. Ist eine Fehlstellung vorhanden, kann es zu einer falschen Abreibung und dadurch zu Zahnspitzenbildung und Brückenbildung kommen. Diese führen zu Verletzung im Maulbereich und sind sehr schmerzhaft. Ihr Tier wird anfangen schlecht zu fressen. Suchen sie einen Tierarzt auf.

  • Darmprobleme
    Meerschweinchen haben einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Sie bekommen sehr schnell Durchfall, hervorgerufen z. B. durch zuviel Saftfutter (Obst/Gemüse). Sollte ihr Meerschweinchen breiig dünnen Stuhlgang haben, füttern sie ausschließlich Heu und frisches Wasser – kein Saftfutter. Tritt innerhalb eines Tages keine Besserung auf, gehen sie zum Tierarzt.

  • Haut und Fell
    Juckt und kratzt sich ihr Meerschweinchen häufiger als sonst, ist seine Haut schuppig, denken sie immer an Parasiten oder einen Hautpilz. Durch Heu bzw. Einstreu können sich immer wieder Parasiten im Käfig befinden, die ihr Meerschweinchen und sie selbst befallen. Da es verschiedene Parasiten gibt und dem entsprechend verschiedene Medikamente sollte ein Tierarzt sich die Haut ihres Tieres anschauen.

  • Blasensteine
    Auch ein Meerschweinchen kann eine Blasenentzündung, Harngries bzw. Blasensteine bekommen. Befindet sich Blut im Urin oder gibt ihr Tier beim Harnabsatz Schmerzlaute von sich, gehen sie zum Tierarzt und lassen ihr Tier untersuchen.

  • Vitamin C –Mangel
    Vitamin C muss einem Meerschweinchen über das Futter zugefüttert werden. Vitamin C ist in verschiedenen Lebensmitteln vorhanden, wie z. B. Hagebutten, Brennnessel, Petersilie, Paprika, Brokkoli, Fenchel, Kiwi, Erdbeeren und Orangen. Sollte ein Meerschweinchen an Vitamin C-Mangel leiden, zeigt sich dieser in Appetitlosigkeit, Trägheit und im schlimmsten Fall mit Lähmungserscheinungen. Suchen sie einen Tierarzt auf.

  • Abszesse / Talgdrüsen
    Sollten sie beim Schmusen mit Ihrem Liebling einen Knoten unter der Haut feststellen, beobachten sie ihn. Wird er größer gehen sie zum Tierarzt, es könnte sich um eine verstopfte Talgdrüse oder einen Abszess handeln. Beides sollte vom Tierarzt behandelt werden.

Und hier noch ein Link auf eine Internetseite, für Informationen rund um Meerschweinchen:
http://www.meerschweinchen-abc.de/

 

Häufige Kaninchenkrankheiten

Infektiöse Erkrankungen
Die Verbreitung infektiöser Kaninchenerkrankungen wie Myxomatose, RHD und Kaninchenschnupfen ist in Deutschland eine ständige Gefahr.
Daher sind vorbeugende Impfungen gegen  Myxomatose, RHD und Kaninchenschnupfen eine nicht mehr wegzudenkende Schutzmaßnahme zur Gesundhaltung.
Durch lückenlose und rechtzeitige durchführte Impfungen können Kaninchen  vor diesen gefährlichen Infektionskrankheiten und Seuchen wirkungsvoll geschützt werden. Basierend auf den Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung wurden hochwirksame und gut verträgliche Kaninchenimpfstoffe gegen

  • Myxomatose
  • RHD
  • Kaninchenschnupfen

entwickelt. Diese Impfstoffe haben sich über viele Jahre bestens bewährt und werden auch zukünftig eine herausragende Rolle als vorbeugende Maßnahme zum Schutz vor infektiösen Kaninchenkrankheiten spielen.

  1. Myxomatose
    Übertragen wird diese schwerwiegende Krankheit durch z. B. Steckmücken und ist in unserer Region stark verbreitet. Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich stark und verläuft meist tödlich. Symptome einer Myxomatoseerkrankung sind: Entzündung der Augenlider – Rötung und Schwellung, Tränenausfluss, später auch eitrige Schwellung an Mund und Nase. Im weiteren Verlauf treten Verdickungen an Ohren und an den Geschlechtsorganen auf.

    Übertragungswege der Myxomatose
    • Insekten (passive Übertragung)
    • Personen (Kleidung, Hände)
    • Futter, Einstreu
    • Transportkiste, Ausstellungskäfig
    • von Tier zu Tier

    Die vorbeugende Impfung von Kaninchen  gegen Myxomatose erfolgt durch eine Erstimpfung ab der 4. – 6. Lebenswoche. Eine Nachimpfung 4 Wochen später erhöht die Schutzwirkung gegen diese gefährliche Kaninchenseuche und ist durch den gestiegenen Infektionsdruck besonders angeraten. Auch bei älteren Kaninchen ist eine Grundimmunisierung zu empfehlen.
    Regelmäßig Wiederholungsimpfungen gegen Myxomatose sollten im Abstand von 6 Monaten durchgeführt werden. In Epidemie Gebieten können fortlaufende Wiederholungsimpfung bereits zu einem früheren Zeitpunkt erforderlich sein.

  2. RHD ( Rabbit Hemorrhagic Disease)
    Insektenstiche sind für die Übertragung der Krankheit verantwortlich, aber auch direkter Kontakt mit infizierten Tieren. Es gibt verschiedene Krankheitsverläufe, die unterschiedlich sind. Bei einem akuten Verlauf zeigt das Kaninchen Unruhe, Benommenheit, Atembeschwerden und Fieber, dazu kommt blutiges Nasensekret. Diese Symptome führen zu Erstickungskrämpfen mit Todesfolge. Eine milder verlaufende Krankheitsform führt zu gestörtem Allgemeinbefinden mit anschließender Genesung.

    Übertragungswege der RHD:
    • Tröpfcheninfektion über die Luft
    • Personen (Kleidung, Hände)
    • Futter, Einstreu
    • Transportkisten, Ausstellungskäfige
    • Insekten (passive Übertragung)
    • Von Tier zu Tier

    Ungeimpfte Kaninchen sterben nach Infektion mit dem RHD-Virus. Daher ist eine Schutzimpfung die wichtigste und erfolgsreichste Vorbeugemaßnahme. Rechtzeitige Impfungen gegen RHD bieten eine hohe Sicherheit vor dem Auftreten dieser gefährlichen Kaninchenseuche. Gegen RHD können Kaninchen ab einem Alter von 4-6 Wochen geimpft werden. Durch eine Nachimpfung 4 Wochen später sind die Kaninchen gegenüber dem gestiegenen Infektionsdruck besser geschützt. Auch für ältere Kaninchen kann eine zweimalige Grundimmunisierung im Abstand von 4 Wochen angeraten werden.
    Wiederholungsimpfungen sollten je nach Impfstoff mindestens einmal jährlich erfolgen. Wenn mehrere Kaninchen  gemeinsam gehalten werden, ist immer der gesamte Bestand in die RHD-Impfung einzubeziehen. Insbesondere bei Jungtieren sind Impflücken zu vermeiden.

  3. Kaninchenschnupfen (Pasteurellose)

    Das erste Anzeichen dieser Erkrankung ist leichtes Niesen, leicht zu verwechseln mit einer „normalen“ Erkältung. Im weiteren Verlauf niest ihr Kaninchen immer häufiger mit wässrig bis eitrigem Nasenausfluss. Hinzu kommt eine Bindehautentzündung. In manchen Fällen kann es auch zu einer Mittelohr- Innenohrentzündung kommen (Kopfschiefhaltung). Die Behandlung der Krankheit zeigt sich schwierig, es können nur die Symptome gelindert werden. Eine vollständige Genesung ist auszuschließen.

    Eine optimale Basis für jedes Impfprogramm in Kaninchenzucht bildet die jährlich zu wiederholende Grundimmunisierung aller Kaninchen eines Bestandes von Beginn der Zuchtsaison sowie die Grundimmunisierung der Jungtiere. Bei tragenden Häsinnen führt die Impfung im ersten Drittel der Trächtigkeit zur weiteren Steigerung der Abwehrstoffe, die mit der Muttermilch auf die Jungtiere übertragen werden. Die zweimalige Grundimmunisierung von Jungtieren ist ab einem Alter von 4 Wochen möglich, sollte aber spätestens nach dem Absetzen erfolgen. Die Impfung von Kaninchen in Heimtierhaltung wird ebenfalls als zweimalige Grundimmunisierung ab einem Alter von 4 Wochen durchgeführt. Regelmäßige Nachimpfungen sollten jeweils im Abstand von 6 Monaten erfolgen.

Parasitäre Erkrankungen

  • Kokzidiose: Befallen werden meistens Jungtiere im Alter von 6-8 Wochen.
  1. Gallengangskokzidiose: Blähungen, Verstopfung, Gewichtsverlust. Tod nach 3-4 Tage.
  2. Darmkokzidiose: wässrigen, teilweise blutigen Durchfall, Mattigkeit. Der Tod tritt vor allem durch Elektrolytverluste ein.
  • Enzephalitozoonose (Nosematose): Die Krankheitsbilder weisen auf eine Störung im zentralen Nervensystem hin wie z. B. Kopfschiefhaltung und/oder Kopfdrehung, Krämpfe und Lähmungen aber auch vermehrten Durst und Urinabsatz.

Die Behandlungen sind schwierig und nicht immer erfolgversprechend.


Weitere Kaninchenkrankheiten

  • Zahnfehlstellung
    Ein Kaninchen kann bereits von Geburt an, an einer Zahnfehlstellung leiden! Beim Kauen von Heu reiben sich die Zähne ab. Ist eine Fehlstellung vorhanden, kann es zu einer falschen Abreibung und dadurch zu Zahnspitzenbildung und Brückenbildung kommen. Diese führen zu Verletzung im Maulbereich und sind sehr schmerzhaft. Ihr Tier wird anfangen schlecht zu fressen. Suchen sie einen Tierarzt auf.

  • Darmprobleme
    Kaninchen haben wie Meerschweinchen einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Sie bekommen sehr schnell Durchfall, hervorgerufen z. B. durch zu viel Saftfutter (Obst/Gemüse). Sollte ihr Kaninchen breiig dünnen Stuhlgang haben, füttern sie ausschließlich Heu und frisches Wasser – kein Saftfutter. Tritt innerhalb eines Tages keine Besserung auf, gehen sie zum Tierarzt.

  • Haut und Fell
    Juckt und kratzt sich ihr Kaninchen häufiger als sonst, ist seine Haut schuppig, denken sie immer an Parasiten oder einen Hautpilz. Nicht zu vergessen ist der Madenbefall im Sommer besonders in den Afterbereich. Durch Heu bzw. Einstreu können sich immer wieder Parasiten im Käfig befinden, die ihr Kaninchen und sie selbst befallen. Da es verschiedene Parasiten gibt und dem entsprechend verschiedene Medikamente sollte ein Tierarzt sich die Haut ihres Tieres anschauen.

  • Blasensteine
    Auch ein Kaninchen kann eine Blasenentzündung, Harngries bzw. Blasensteine bekommen. Befindet sich Blut im Urin oder gibt ihr Tier beim Harnabsatz Schmerzlaute von sich, gehen sie zum Tierarzt und lassen sie ihr Tier untersuchen.

  • Abszesse
    Sollten sie beim Schmusen mit Ihrem Liebling einen Knoten unter der Haut feststellen, beobachten sie ihn. Wird er größer gehen sie zum Tierarzt, es könnte sich um einen Abszess handeln. Beides sollte vom Tierarzt kontrolliert und ggf. behandelt werden.

Weitere Informationen (via Internet)

 Einreisebestimmungen

 Tierpension

 Vermisst-Gefunden

Tierbestattungen:
                             – Tierbestattung im Rosengarten
                             – Anubis

 Tierheim Karlsruhe

Weitere Fragen

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